Die ursprüngliche Heimat des Dill ist Südeuropa. Schon im alten Ägypten war er bekannt. Die Römer, für ihre ausgedehnten Festmähler bekannt, würzten ihr Fleisch mit Dill, während die Griechen der damaligen Zeit schon seine beruhigende Heilwirkung schätzten. Heute ist Dill in Europa, vor allem in Nordeuropa, weitverbreitet.

Der Dill ist ein Gewächs aus der Familie der Doldengewächse. Er ist einjährig, stark aromatisch.Wie bei einer Reihe anderer Gewürze, so wird auch der Dill entweder frisch oder getrocknet verwendet. Für Dill gilt, wie für die meisten anderen Gewürze auch, dass das getrocknete Kraut schnell an Geschmack verliert. Dill läßt sich aber auch gut einfrieren.

Der Duft und der Geschmack des würzigen Krautes sind angenehm aromatisch und besonders charakteristisch. Vor allem zum Einlegen von Gurken und anderen Gemüsesorten wird das würzige Kraut verwendet. Auch für Fisch, Schalen- und Krustentieren, Gurkengerichte, kalte Saucen, Kräuterbutter und gebeiztem Lachs geeignet.

Die ätherischen Öle von Dillsamen wirken beruhigend und verdauungsfördernd, sie helfen gegen Appetitlosigkeit und bei Magenschmerzen. Dill beugt Infektionen vor und stärkt das Immunsystem, desweiteren sorgt er für das Gleichgewicht des Wasserhaushalts im Körper.

Dillkraut und Aberglauben gehörten früher eng zusammen. So meinte man, daß man als Braut beim Mann und als Angeklagter beim Richter mehr Glück hätte, wenn man etwas Dillkraut in den Schuhen trug. Dillbündel an der Stalltür sollten böse Hexen abhalten, frischer Dill unter dem Kopfkissen sollte Alpträume, Schnarchen und Mondsüchtigkeit verhindern.