Aus der Gewerkschaft Druck und Papier ist nun die "Gewerkschaft Druck, Journalisten, Papier" (DJP) geworden. Am Montagabend tagte der Zentralvorstand erstmals mit Vertretern der gewerkschaftlich organisierten Journalisten, teilte die DJP am Dienstag in einer Aussendung mit. Mit Astrid Zimmermann und Fritz Wendl seien sowohl Print- wie Rundfunkjournalisten im neuen Präsidium vertreten. Für Franz C. Bauer, Präsident der Journalistensektion, war die Sitzung "ein tolles Erlebnis", wie er zur APA sagte. Keimzelle einer modernen Mediengewerkschaft "Es ist großartig, erstmals das Gefühl zu haben, in einem größeren Gremium zu sitzen, wo die Leute verstehen, worum es geht", so Bauer. Seit 1. September gilt eine neue Organisationsstruktur des ÖGB, welche alle Journalisten in den Vertretungsbereich der ehemaligen Gewerkschaft Druck und Papier eingliedert. "Dadurch entsteht die Keimzelle einer modernen Mediengewerkschaft", erklärten DJP-Vorsitzender Franz Bittner und Bauer. Beide zeigten sich überzeugt, dass die neu formierte Gewerkschaft die Interessen ihrer Mitglieder in Zeiten zunehmender Medienkonzentration besser vertreten kann. Die neu formierte Gewerkschaft Druck, Journalismus, Papier ist das Ergebnis eines Beschlusses des ÖGB-Bundesvorstandes von Ende Juni dieses Jahres. Dieser hatte damit dem Votum einer unmittelbar vorangegangenen Urabstimmung der Journalisten Rechnung getragen, bei dem 97 Prozent für einen Übertritt zu Druck und Papier gestimmt hatten. Aufruf zum Beitritt in die "Initiative Journalisten" Die "Initiative Journalisten" in der früheren "Mutter" der Journalistensektion, der Gewerkschaft Kunst, Medien, Sport und freie Berufe (KMSfB), machte indes schon zuvor gegen den Übertritt mobil: Im "ImPRESSum", dem Newsletter der Fraktion FCG/Unabhängige, sprechen sich prominente Journalisten wie Peter Michael Lingens oder Hans Winkler ("Kleine Zeitung") gegen die Zusammenlegung aus. Zugleich wird zum Beitritt in die "Initiative Journalisten" in der KMSfB aufgerufen. Dazu Bauer: "Das ist Causa Finita, die Geschichte ist gegessen." Vorwürfe von Michael Kress, Fraktionsobmann FCG/Unabhängige, der die Journalistensektion unter anderem als "jämmerlichen Haufen" bezeichnet, kommentierte Bauer als "skandalöse Polemik". (APA)