Wenn die "Wölfe" heulten, dann strömten die Massen in den "Krater" von Aue, einer ostdeutschen Kleinstadt am Fuße des Erzgebirges. Erst nach dem zweiten Weltkrieg gegründet machte der DDR-Oberliga-Rekordhalter, von 1951-1990 ununterbrochen in der damaligen Oberliga vertreten, zahlreiche Metamorphosen durch: Am 4.März 1946 als "Pneumatik Aue" gegründet, folgten in den Jahren danach Umbenennungen von BSG Zentra Wismut Aue, SC Wismut Karl-Marx-Stadt, FC Wismut Aue bis zum heutigen FC Erzgebirge Aue.Die goldenen Fünfziger-Jahre Nach dem Aufstieg des Zentra Wismut Aue in die Oberliga begann 1951 eine nahezu unfassbare Fußballeuphorie, die nicht selten bis zu 30.000 Zuschauer in den "Krater" lockte. Bei den Europacupspielen gegen Ajax Amsterdam, Young Boys Bern und Rapid Wien während der "goldenen Fünfziger-Jahre" war das Zuschauerinteresse enorm, auch die Erfolge konnten sich sehen lassen: 1956, 57 und 59 durfte man sich DDR-Meister nennen, 1955 wurde der Pokalsieg fixiert. 1958/59 erreichten die Sachsen das Viertelfinale im Europacup der Landesmeister, ein Jahr zuvor und ein Jahr danach jeweils das Achtelfinale. Der Fall Danach begann eine weniger erfolgreiche Phase, in der der damalige BSG Wismut Aue oft gegen den Abstieg kämpfte, die letzten Höhenflüge wurden mit UEFA-Cup-Teilnahmen 1985 (1.Runde) und 87 (2. Runde) unternommen. Nach 1.019 Punktspielen in der Oberliga mussten die Auer 1990 den bitteren Weg in die Regionalliga antreten, seit dem Ausstieg des Geldgebers Wismut 1992 ging es für die Amateure des neu gegründeten FC Erzgebirge Aue lange Zeit um die Existenz. Hoffnung Vor drei Jahren machten die Auer wieder auf sich aufmerksam, im Finale des Sachsenpokals verlor man jedoch unglücklich gegen den Chemnitzer FC im Elfmeterschießen. Angestrebtes Ziel ist jedoch der Aufstieg in die 2. Bundesliga, der für die wirtschaftliche Randregion von besonderer Wichtigkeit wäre. (hon)