Prag - Die französische Bank Societe Generale schließt die Übernahme der tschechischen Komercni banka (KB), bei der die deutsche HypoVereinsbank, Mutter der Bank Austria, nicht zum Zug gekommen ist, offenbar mit 8. Oktober ab. Wie aus gut informierten Kreisen verlautete, wird Societe Generale vom tschechischen Staat einen Anteil von 60 Prozent an KB kaufen und die Aktien rechtzeitig vor der Aktionärsversammlung am 8. Oktober erhalten. Es sei zu erwarten, dass die Transaktion am 3. oder 4. Oktober stattfinde, hieß es. Societe Generale hatte am 28. Juni einen von der tschechischen Regierung ausgeschriebenen Privatisierungstender gewonnen und sich zur Zahlung von 40 Mrd. Tschechischen Kronen (1,2 Mrd. Euro/16,1 Mrd. S) verpflichtet. Regierung drängte Societe Generale Die tschechische Regierung soll Societe Generale gedrängt haben, die Zahlung nicht zu verzögern, weil sie auf das Geld dringend angewiesen sei, um das Haushaltsdefizit zu verringern. Dies wollten weder Societe Generale noch KB kommentieren. Nach Angaben der tschechischen Notenbank soll die Summe direkt auf ein Privatisierungskonto fließen, ohne den Weg über den Devisenmarkt zu machen. Damit solle Wechselkursschwankungen vorgebeugt werden, sagte die Notenbank. (APA/vwd)