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Moskau - Nach jahrelangen Missernten fahren die russischen Bauern in diesem Jahr mehr Getreide als erwartet in die Scheunen. Mit rund 80 Millionen Tonnen wird nach Angaben von Landwirtschaftsminister Alexej Gordejew vom Donnerstag so viel geerntet, dass ein Teil davon an bedürftige Länder gespendet werden kann. Die Bauern hätten bereits 79 Millionen Tonnen Getreide gedroschen. Das übertreffe die Vorhersagen von 72-75 Millionen Tonnen ebenso wie die vorangegangene Ernte. Die Inlandsnachfrage könne damit befriedigt werden und noch Teile exportiert oder gespendet werden, sagte Gordejew laut einer Meldung der Nachrichtenagentur ITAR-Tass. 1998 hatte Russland die USA und EU um Lebensmittellieferungen bitten müssen, als mit 47,8 Millionen Tonnen die niedrigste Ernte seit Jahrzehnten erzielt wurde. 1999 wurden 54,7 Millionen Tonnen, im vergangenen Jahr 65,4 Millionen Tonnen geerntet. Experten machten für dieses Jahr günstiges Wetter für die gute Ernte verantwortlich. Die russische Landwirtschaft benötige noch erhebliche Investitionen, um die überkommenen sowjetischen Strukturen zu überwinden. (APA/AP)