Kapstadt - Erstmals musste im Volvo Ocean Race eine Yacht eine Etappe aufgeben: Die "Tyco" (Bermuda) mit Skipper Kevin Shoebridge (Neuseeland) war nach ihrem Ruderbruch in der Nacht auf Donnerstag gezwungen, ihre Segel zu bergen, beizudrehen und Kurs zurück auf Kapstadt zu nehmen. An zweiter Position liegend mussten Skipper Shoebridge und seine Männer mit Hilfe des eilig installierten Notruders den 600 Seemeilen langen Rückweg antreten. "Eine niederschmetternde Botschaft für unser Team", sagte der Kapitän, "es lief so gut für uns, aber natürlich hat die Sicherheit für Crew und Boot Vorrang." Bereits am Mittwoch hatte ein lauter Knall die Mannschaft in Alarmbereitschaft versetzt. Bei der Überprüfung des Ruders zeigten sich Risse im Kohlefaserlaminat. Mit Klammern versuchte das Team, das Ruder vor weiterem Schaden zu schützen - vergebens. Am späten Abend setzte ein zweiter Knall den traurigen Schlusspunkt unter "Tycos" bislang starke Vorstellung auf dieser zweiten Etappe von Kapstadt nach Sydney. Während "Tyco" auf dieser Etappe keine Punkte mehr sammeln kann, führt die schwedische "Assa Abloy" mit ihrem neuen Skipper Neal McDonald (Großbritannien) das Rennen auf der härtesten Etappe des Meeresmarathons mit 24 Seemeilen Vorsprung vor der finnisch-italienischen "Amer Sports One" souverän an.