Wien - Die Raiffeisen Zentralbank (RZB) wird ihren 80-Prozent-Anteil an der Centro Internationale Handelsbank AG in Kürze auf 100 Prozent aufstocken und dort alle Finanzdienstleistungen rund um die Aktie konzentrieren. "Nummer eins" Das künftig als "Raiffeisen-Centrobank" geführte Aktienhaus soll im 1. Quartal 2002 operativ durchstarten und neben den RZB-Aktiensales-Bereichen in Wien und London mit rund 50 Mitarbeitern auch die Raiffeisen Investment AG (RIAG) mit derzeit 33 Personen zugeschlagen erhalten. "Mit einem Marktanteil von zusammen rund 30 Prozent sind wir an der Wiener Börse klar die Nummer eins", sagte RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner am Freitag. Die Centrobank, an der die RZB seit 1984 beteiligt ist, wies zuletzt eine Bilanzsumme von 747 Mio. Euro (10,3 Mrd. S) auf und beschäftigt rund 100 Mitarbeiter. Die Führungsriege der Raiffeisen-Centrobank wird sich aus den bisherigen Centrobank-Vorständen Gerhard Vogt (Vorsitzender, Treasury, Kreditgeschäft, Innenrevision), Eva Marchart (Operations/IT, Recht, Personal), Christian Sperk (Handelsfinanzierungen, Kompensionsgeschäft) und Michael Spiss (Aktien/ Derivate-Handel und -Sales) zusammensetzen. Von der RZB zieht der Leiter des Investmentbanking, Gerhard Grund (Aktienemissionen, M&A, Private Equity, Research), im Vorstand ein. Mit Dresdner Kleinwort Wasserstein und Philadelphia International Equities, die zusammen noch knapp 20 Prozent der Centrobank-Anteile halten, sei die Übernahme des Aktienpakets bereits akkordiert, hieß es. Die nötigen Organbeschlüsse für die Raiffeisen-Centrobank sollen am 14. November gefasst werden. Firmenkunden und Institutionelle im Visier Besonders im Visier habe man Firmenkunden und Institutionelle. Sales-seitig wolle man zum führenden Anbieter Zentral-Osteuropas werden und sich als Spezialist für ganz "Emerging Europe" etablieren. Speziell bei Börseeinführungen sowie Fusions- und Übernahmeberatung strebt das neue Aktienhaus den Spitzenplatz an. (stro, DER STANDARD, Printausgabe 20.10.2001)