Genf - Die vor dem Verkauf stehende Swissair-Informatiktochter Atraxis erhält eine Finanzspritze von 35 Mill. Schweizer Franken (23,8 Mill. Euro/328 Mill. S) von den Kantonen Zürich und Basel sowie von den Flughäfen Zürich, Basel und Genf. Dabei handle es sich um einen Kredit an eine Gesellschaft, die kurzfristige Liquidität nötig habe, sagte der Direktor des Flughafens Genf, Jean-Pierre Jobin, zu einem Bericht der Schweizer Zeitung "Tribune de Geneve" (Samstag). "Atraxis wird verkauft, und der Käufer wird den Kredit übernehmen." Kanton und der Flughafen Zürich steuern mit 30 Mill. Franken den Löwenanteil zur Geldspritze bei. Der Genfer Flughafen macht 3 Mill. Franken locker, während der Kanton und der Flughafen Basel für 2 Mill. Franken aufkommen wollen. Der Kanton Genf will dagegen keine weitere Hilfe über die bisher bereits zugesagten 10 Mill. Franken hinaus mehr leisten. Lufthansa unter den Kaufinteressenten Der Kredit sei nach Absprachen der drei Kantone und der drei Flughäfen beschlossen worden, sagte Jobin weiter. Eine weitere Arbeitssitzung der Teilnehmer an der Arbeitsgruppe für die flugnahen Swissair-Betriebe, zu denen neben Atraxis noch SR Technics und Swissport gehören, sei für Montag vorgesehen, um die Operation abzuschließen. Atraxis wird derzeit von der Deutschen Lufthansa umworben. Als weiterer Kaufinteressent soll auch die texanische Informatik-Firma EDS im Rennen sein. Der Genfer Staatsrat Carlo Lamprecht nannte am Wochenende gegenüber dem Westschweizer Radio RSR auch noch das Informatik-Unternehmen Sita mit Sitz am Genfer Flughafen als möglichen Käufer. Wie berichtet können seit Freitagabend die in Geldnot steckenden flugnahen Swissair-Firmen wieder aufatmen, nachdem deren Kreditfähigkeit wieder hergestellt wurde. Die Lösung wird vor allem von den Großbanken, der Zürcher Kantonalbank ZKB und dem Zürcher Flughafen Unique finanziert. (APA/sda)