Wien/Deerfield/Brüssel - Die Todesfälle unter Blutwäschepatienten in Kroatien und in Spanien bei Verwendung von Dialysatoren des US-Konzerns Baxter könnten in Verbindung mit der Verwendung einer bestimmten Flüssigkeit bei einer kleinen Anzahl dieser "Filter" in einem schwedischen Werk des Unternehmens in Verbindung stehen. Das teilte Baxter International am Montag in einer Presseaussendung nach Testergebnissen vom Wochenende mit. In Brüssel wurde für den Nachmittag eine Pressekonferenz angesetzt. Herstellung wird eingestellt "Wie es aussieht, hat eine kleine Anzahl unserer Dialysatoren vom A und AF bei einigen der Zwischenfällen eine Rolle gespielt. (...) Im Interesse der Sicherheit der Patienten haben wir daher entscheiden, dass die beste Vorsichtsmaßnahme darin besteht, die Herstellung dieser Dialysatoren auf Dauer einzustellen", erklärte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Harry J. Kraemer, in der Aussendung. Todesfälle unter Dialyse-Patienten In den vergangenen Wochen hatten Berichte über die Todesfälle bei Patienten, die auf die regelmäßige Blutwäsche angewiesen waren, für Aufsehen gesorgt. Danach hatte Baxter weltweit alle Dialysatoren des Typs A, AF und AX eingeleitet. In Österreich war es zu keinen Zwischenfällen gekommen, hier wurden nur sieben Stück des Einweg-Materials zurückgerufen. Laut den neuesten Erkenntnissen von Baxter könnte eine Prozesslösung, das im schwedischen Werk des Konzerns in Ronneby zur Produktion von Dialysatorfasern verwendet wurde, an den schwerwiegenden Fällen von Hämolyse beteiligt gewesen sein. Weniger als zehn Prozent der auf dieser Weise produzierten A- und AF-Dialysatoren könnten betroffen sein, nicht alle übrigen von Baxter hergestellten Dialysatoren. Das Unternehmen hat die Behörden der einzelnen Länder über die neuen Erkenntnisse sowie auch Mitbewerber informiert. Auf diese Weise soll auf die mögliche Problematik in der Produktion von Dialysatoren hingewiesen werden. (APA)