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Kabul - Trotz der US-Luftangriffe in Afghanistan halten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Taliban an ihrer geplanten Impfaktion gegen Kinderlähmung fest. Ab Dienstag sollen landesweit mehr als 30.000 Helfer die Impfstoffe verteilen. Allein in diesem Jahr wurden nach Taliban-Angaben wieder mehrere Dutzend Neuerkrankungen verzeichnet. Die Taliban hätten die WHO und das Kinderhilfswerk UNICEF gebeten, für eine Einstellung der US-Offensive während der Impfkampagne einzutreten, erklärte der Taliban-Gesundheitsminister Mullah Abbas Achud am Montag. Es sei jedoch keine Antwort gekommen. Die WHO bestätigte in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad, dass es keine Angriffspause geben werde. Die seit 1997 stattfindende Impfaktion solle jedoch wie geplant durchgeführt werden. Mit den nötigen Impfstoffen werden die Taliban von WHO und UNICEF versorgt. In den vergangenen Jahren wurden während des Einsatzes jeweils Waffenruhen zwischen den Taliban und der Nordallianz ausgehandelt. (APA/AP)