Feierlaune konnte die Ö3-Führung nur schwer unterdrücken, als sie sich im Juli per Aussendung über die Reichweiten im ersten Halbjahr 2001 freute. Von einem "besonderen Rekord" war da etwa die Rede, zumal das ORF-Popradio erstmals in seiner Geschichte über drei Millionen Hörer zählte. Und das, obwohl ihm seit April 1998 private Regionalradios in ganz Österreich Konkurrenz machen dürfen. Der jüngste Herausforderer war gerade drei Wochen "on air", als Ö3 über die Halbjahresdaten des Radiotests jubilierte: Gut ein Dutzend Privatradios versammelt Österreichs größtes Kleinformat seither unter der Marke Krone Hitr@dio mit gemeinsamem überregionalem Programm. Hitradio unbeeindruckt Mit dem Radiotest für das dritte Quartal 2001 liegen erste Reichweiten zur neuen Konkurrenzsituation vor. Dem STANDARD liegen einige der nur zur internen Verwendung bestimmten Werte vor. Und die zeigen das ORF-"Hitradio" ziemlich unbeeindruckt. Bei den - werblich interessanten - Hörern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren steigerte Ö3 seinen österreichweiten Marktanteil um einen Prozentpunkt auf 51 Prozent. Die Tagesreichweite sank leicht auf 53,6 Prozent. Bei den Hörern ab zehn Jahren stieg der Marktanteil ebenfalls leicht auf 38 Prozent, die Tagesreichweite reduzierte sich dezent auf exakt 40 Prozent. Das Krone-Radio traf offenbar vor allem die Reichweiten privater Mitbewerber - in Wien etwa von 88.6 und vor allem der Antenne - sowie ORF-Regionalsender. Im Burgenland kommt die Reichweite des Krone-Senders bei 14-bis 49-Jährigen an die Zwanzigprozentmarke heran, in Niederösterreich bewegt sie sich um 15, in Wien knapp unter zehn Prozent. (fid/DER STNADARD; Print-Ausgabe, 6. November 2001)