Washington - Die in Afghanistan herrschende Taliban-Miliz hat nach Angaben des US-Militärs "empfindliche" Verluste erlitten. Das teilte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Stufflebeem, am Montag in Washington mit. Stufflebeam weigerte sich jedoch, Schätzungen abzugeben: "Ich kann die Verluste nicht quantifizieren." Die Fähigkeit der oppositionellen Nordallianz weiter vorzurücken, zeige jedoch, dass die US-Angriffe auf die Taliban "die erwünschten Auswirkungen" gehabt hätten. Die Nordallianz müsse selbst entscheiden, wann sie bereit und in der Lage sei, eine Offensive zu starten. Es gebe keine "Zeitgrenze" der USA etwa in dem Sinne, der Nordallianz die Unterstützung zu entziehen, wenn sie keine Fortschritte mache. Bis jetzt seien die USA erfreut über das Ausmaß, in dem die Oppositionskräfte die US-Luftangriffe zum Vorteil genutzt hätten. Stufflebeem erklärte weiter, die Terrororganisation El Kaida könne sich wegen der unablässigen US-Angriffe nicht mehr frei in Afghanistan bewegen. Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Organisation in Afghanistan noch aktiv sei, sagte er. "Sie haben nicht die Freiheit zu operieren, weil wir unsere Angriffe ständig fortsetzen". Das sei auch ein Grund dafür, dass die USA die Militäraktion während des islamischen Fastenmonats Ramadan nicht unterbrechen wollten. Im Augenblick komme es der El Kaida darauf an, zu überleben. "Sie ist ganz zufrieden damit, die Taliban für sie arbeiten zu lassen". US-Außenminister Colin Powell ernannte unterdessen den ehemaligen Diplomaten James Dobbins zum Sondergesandten bei der afghanischen Opposition. Dobbins werde als Sonderbotschafter regelmäßigen Kontakt mit den verschiedenen Parteien und Vertretern der Opposition in Europa und Asien unterhalten und eng mit dem Sonderkoordinator für Afghanistan, Richard Haass, zusammenarbeiten, teilte der Sprecher des Außenamts, Richard Boucher, mit. (APA/dpa)