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Wien - Der weltweite Einbruch am Markt für Personal Computer (PCs) hat nun auch Westeuropa erreicht. Im dritten Quartal ist die Zahl der PC-Verkäufe in Westeuropa um 11 Prozent zurückgegangen. In der Region am stärksten betroffen war laut Studie der US-Marktforschungsfirma Gartner Dataquest Deutschland mit einem Absatzminus von 15,2 Prozent. Aber auch in Großbritannien und Frankreich war der Rückgang mit 12,2 bzw. 12,4 Prozent markant. Nur Italien brach diesen Trend mit einem Zuwachs von 10 Prozent. Weltweit betrug der Rückgang 11,6 Prozent. Westeuropa habe im dritten Quartal die Verschlechterung des Wirtschaftsklimas voll zu spüren bekommen. Sowohl im Business- als auch im Heimusersegment habe es Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich gegeben, erklärte Brain Gammage, Analyst bei Gartner Dataquest, in einer Presseinformation. Viele Großkunden hätten ihre Aufträge storniert oder verschoben, aber auch die Nachfrage kleiner Firmen sei zurückgegangen. Lokale, kleinere PC-Hersteller leben auf Eine Wiederauflebung erlebten dennoch derzeit lokale, kleinere PC-Hersteller. Markennamen seien bei den Kaufentscheidungen in einigen Segmenten des PC-Marktes vor allem bei privaten Kunden immer weniger ausschlaggebend. Dagegen spielten der Preis und die Kundennähe der Unternehmen eine zunehmend wichtige Rolle. "Hersteller mit ausgereiften Logistik-Strukturen sind eindeutig im Vorteil", so Gammage. Der führende Markenhersteller Compaq hat in der Region "Gesamteuropa, Naher Osten und Afrika" (EMEA) im dritten Quartal ein Absatzminus von 18,8 Prozent hinnehmen müssen. Dell, mittlerweile zweitgrößter PC-Hersteller dieser Region, konnte seinen Absatz um 5,6 Prozent erhöhen. Schwere Verluste hingegen erlitten die Nummer Drei, Fujitsu Siemens, und die Nummer Fünf, IBM, mit 23,9 bzw. 30,4 Prozent. Bei Hewlett Packard, der Nummer Vier in dieser Region, blieben die Absätze mit minus 0,3 Prozent nahezu unverändert. (APA)