Wien - Der Kachelofen hat eine überaus positive Wirkung auf
den menschlichen Organismus. Zu diesem Schluss kommt nun eine von der
Bundesinnung der Hafner in Auftrag gegebene Studie des
Österreichischen Institutes für Baubiologie und -ökologie sowie dem
Institut für nichtinvasive Diagnostik.
Demnach erhöhen Kachelöfen die Belastbarkeit, der Mensch entspannt
sich rascher und das Klima begünstigt die Stimmungslage und
Ausgeglichenheit. Die "Durchwärmung" des Körpers sei gesünder als
oberflächliche Wärme, wie sie etwa von Konvektorheizungen erzeugt
wird. Univ. Prof. Wolfgang Raab, Allergie-Spezialist und Dermatologe,
verglich die Wirkung eines Kachelofens auf den Menschen mit dem
Mutterbauch. Sogenannte "Tiefenwärme" würde bis zu acht Zentimeter in
den Körper eindringen. Dies sei durchaus vergleichbar mit
Infrarot-Bestrahlung.
Große Beliebtheit
Nachdem der Kachelofen - über Jahrhunderte der dominierende
Wärmelieferant heimischer Haushalte - durch das Aufkommen vom
Fernwärme, Zentral- oder Ölheizung zunehmend in den Hintergrund
gedrängt worden ist, erfreut er sich nun wieder großer Beliebtheit.
Das bestätigte auch Leopold Hallach, Bundesinnungsmeister der Hafner,
denn mittlerweile werden hier zu Lande pro Jahr wieder rund 17.000
Kachelöfen "gesetzt".
Traditionelle Heizform
Sogar Weltraumtechnik musste bei der Ausarbeitung der Studie
mithelfen. Dabei wurden sechs Versuchspersonen in einem Raum mit
variabler Kachelofen- oder herkömmlicher Beheizungsmöglichkeit an
einem Kipptisch festgeschnallt und mit hochsensiblen Sensorjacken
ausgestattet. Anschließend wurden in verschiedenen Abständen
Herzschlag, Pulsfrequenz, allgemeine Stimmungslage, Wärmeempfinden
und Entspannungsphasen gemessen. In allen Bereichen fielen die
Ergebnisse zu Gunsten des Kachelofens aus.
Die traditionelle Heizform kommt aber nicht nur Körper und Seele
des Menschen zu gute, sondern auch der Umwelt. Durch die technische
Weiterentwicklung des Kachelofens werden die gesetzlich
vorgeschriebenen CO2-Emissions-Grenzen mittlerweile deutlich
unterschritten. (APA)