Der ehemalige Marketingvorstand der Telekom Austria (TA) hat eine neue Herausforderung in Frankreich gefunden. Wie erst jetzt bekannt wurde, wurde Brasic Mitte Oktober zum Vorstandsvorsitzenden des Pariser Softwarehauses Upaid Systems ernannt. Dies geht aus einer Presseinformation desselben Unternehmens hervor. Brasics Vertrag mit dem noch 29,8 prozentigen Telekom Austria-Eigentümer Telecom Italia, der auch nach dem Ausscheiden des Managers aus dem TA-Vorstand aufrecht blieb, wurde damit endgültig aufgelöst. Dem Vernehmen nach soll Brasic dafür eine Ablösesumme im zweistelligen Millionen-Schillingbereich kassiert haben. Gesandter Brasic war mit 1. Juni 2000 von der Telecom Italia (TI) in den TA-Vorstand entsandt worden. Am 10. April war Brasic überraschend vorzeitig aus dem TA-Vorstand ausgeschieden. Danach stand der Ex-Nokia-Österreich-Chef vom Wiener TI-Büro aus den Italienern weiterhin für "Konsulenten- und Vermittlungsaufgaben" zur Verfügung. Bis zu seinem Wechsel in die Führung der Upaid Systems wurde Brasic auch als Kandidat für einen Vorstandsposten in der Deutschen Telekom bzw. in einer der Europa-Töchter der Hongkonger Hutchison gehandelt. Eine Lücke hinterlassen Der freie Marketingposten in der Telekom Austria wurde seither nicht nachbesetzt. Bis auf weiteres führt TA-Vorstandsvorsitzender Heinz Sundt interimistisch die Vorstandsbereiche Marketing und Vertrieb weiter mit. Nach einer geplanten Umstrukturierung der Telekom Austria in Retail (Endkundenservice für Privatkunden) und Wholesale (Infrastruktur für Geschäftskunden) solle es künftig für jeden Bereich einen Marketing-Manager geben. Details würden aber noch mit den Eigentümern abgestimmt, so Sundt am Montagabend vor Journalisten.