Wien - "zero" heiß ein neues Internetspiel, das die Gefahren des Fahrens unter Alkoholeinfluss zeigen soll. Vorgestellt wurde es am Dienstag vom Verband der Brauereien und dem ÖAMTC. Vor allem die Zielgruppe der jungen Autofahrer soll erkennen, dass man beim Fahren im alkoholisierten Zustand schnell an seine Grenzen stößt, erklärte der Obmann des Verbandes der Brauereien, Johann Sulzberger. Gegen den Missbrauch von Alkohol Die heimischen Brauereien unterstützen in Anerkennung ihrer sozialen Verantwortung Projekte gegen den Missbrauch von Alkohol, erklärte Sulzberger. "Wir wollen Genuss mit Verantwortung bieten". Bier solle ausschließlich als Produkt des Genusses und der Freude gesehen werden. Zielpublikum "zero" soll das junge Zielpublikum in seiner eigenen Welt anzusprechen, hieß es. Der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Fahrtüchtigkeit wird den Spielern vor Augen geführt. Wer im "nüchternen Zustand" mitmacht, kann an einem Wettbewerb teilnehmen. Innenminister Ernst Strasser war der erste Kandidat. Beim simulierten Fahren im alkoholisierten Zustand kam auch er nicht ohne Unfall ans Ziel. "Don't drink and drive" Neben Mottos "Wenn du trinkst, dann fahre nicht..." oder "Don't drink and drive" sei es einfach Zeit gewesen, sich auf die "Fun-Generation" einzustellen, so Obermair. Bei "zero" sei es möglich, typische Effekte der Alkoholisierung, wie etwa verlangsamte Reaktion oder eingeengter Blickwinkel in einem Computerspiel in unterschiedlicher Intensität so zu simulieren. Alkohol-Unfälle "Während sich die gesamte Verkehrsunfallbilanz leicht positiv entwickelt, steigt die Zahl der Alkohol-Unfälle von Jahr zu Jahr", warnte Karl Obermair, Chef der ÖAMTC Interessenvertretung. Besonders auffällig sei die Risikogruppe der jungen männlichen Autofahrer im Alter zwischen 17 und 34 Jahren. Diese Gruppe stelle zwölf Prozent der Gesamtbevölkerung, sei aber zu 36 Prozent an Alkoholunfällen beteiligt. Bei den monatlich Highscores gibt es u.a. Bierparties - inklusive Taxischecks - zu gewinnen. ei der Schlussverlosung im März winken Grand-Prix-Tickets, eine Wochenendreise und ein Auto für die Dauer eines Jahres. Im Schnitt wird ein Alkomat nur 80 Mal im Jahr eingesetzt", kritisierte Obermair. Er forderte nicht nur mehr, sondern vor allem zielgenauere Alkoholkontrollen und Planquadrate. Doch auch das soziale Umfeld müsse helfen: Beifahrer, Verwandte, Bekannte und Freunde müssten Zivilcourage zeigen, wenn sich jemand alkoholisiert ans Steuer setzt. (APA)