Peres weist Vorwurf des staatlichen Terrors zurück
Israelischer Außenminister beschuldigt Syrien des Staatsterrorismus -
"Unterschlupf für Terrororganisation gewährt"
,
Brüssel - Der israelische Außenminister Shimon Peres hat
zum kompromisslosen Kampf gegen den Terrorismus aufgerufen. Am Rande
der EU-Mittelmeerkonferenz wies er am Dienstag in Brüssel die
Auffassung zurück, mit Blick auf das Nahost-Problem müsse zwischen
Widerstand und Terrorismus unterschieden werden. Peres bezog sich
dabei auf Äußerungen des syrischen Außenminister Faruk el Sharaa, der
ebenfalls an der Konferenz teilnahm.
Israel und die Palästinenser stritten über nur zwei bis drei
Prozent des von den Palästinensern beanspruchten Territoriums,
betonte Peres. Das könne nicht als Rechtfertigung für Terror dienen.
Gegen den Terrorismus nehme Israel das Recht in Anspruch, sich selbst
zu verteidigen. Den Vorwurf des staatlichen Terrorismus wies Peres
zurück. Er warf Syrien Staatsterrorismus vor, weil es "zehn
terroristischen Organisationen" in Damaskus Unterschlupf biete.
"Entweder Terror oder Kultur, entweder Tod oder Leben"
Peres äußerte sich nur zurückhaltend über sein Gespräch mit
Palästinenserführer Yasser Arafat am Vorabend ebenfalls in Brüssel.
Er wolle nicht, dass durch solche Treffen zu große Erwartungen
geweckt werden, sagte er. In Bezug auf eine Wiederaufnahme des
Friedensprozesses forderte er Arafat erneut auf, seine Zusagen zu
erfüllen und gegen radikale Gruppen vorzugehen.
Peres forderte, jede Art von Terrorismus ohne Vergebung zu
bekämpfen. "Entweder Terror oder Kultur, entweder Tod oder Leben",
rief er aus. Israel habe den Palästinensern vieles gegeben und sei zu
weiteren Konzessionen bereit. Aber dies sei ausschließlich durch
Verhandlungen erreicht worden und nicht wegen eines Zurückweichens
vor dem Terrorismus. Die jetzigen Probleme seien entstanden, weil es
wieder Terror gebe. (APA/dpa)
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