"Schockierend" ist für den Grünen Abgeordneten Karl Öllinger nicht nur, dass "Zur Zeit" ein Treffen europäischer Rechtsextremer organisiert, sondern auch, dass diese Zeitschrift aus öffentlichen Mitteln "auf Zutun der ÖVP" gefördert werde. "Zur Zeit" hat heuer 860.000 S Presseförderung bekommen. Dabei würden nicht nur die Zeitschrift, sondern auch deren Herausgeber, "als Brücke zwischen Rechtskonservativen, Rechtsextremen und offen neonazistischen Gruppierungen" dienen. "Schanierfunktion" Der frühere Kulturberater Jörg Haiders (F) in Kärnten und "Zur Zeit"-Herausgeber Andreas Mölzer, bemühe sich schon seit Jahren um diese "Scharnierfunktion", meinte Öllinger am Dienstag gegenüber der APA. Das sehe man auch in der Zeitschrift, "wo von Rechtskonservativen bis zu neonazistischen Ausläufern alles vertreten ist". Allein die Tatsache, dass Bruno Megret, früher Chefideologe der Front National Jean Marie Le Pens und nach der Spaltung dieser Gruppierung Chef der "Mouvement National Republicain" (MNR), zu dem Treffen geladen ist, "ist symptomatisch genug". Schließlich sei dessen MNR "für wildeste Ausschreitungen mitverantwortlich". Auch Öllinger forderte FP-Chefin Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer auf, "ihre klare Distanzierung zu diesem Treffen auszusprechen". (APA)