Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff hat "größere Akquisitionen" angekündigt. In einem Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit" sagte er: "Wir denken an Akquisitionen im amerikanischen Zeitschriftenmarkt. Außerdem glauben wir, dass wir schon bald in Europa unsere Beteiligungen an Fernsehsendern ausbauen können." Die Zeit dafür sei gut. "Keinesfalls werden wir ein Hollywood-Studio kaufen, auch ins Kabelgeschäft steigen wir definitiv nicht ein", versicherte Middelhoff. Der Musikindustrie sagte Middelhoff in dem Gespräch lediglich "eine flache Wachstumskurve" voraus. Auch bei der Bertelsmann Music Group (BMG) seien jüngst 1.100 Stellen gestrichen worden. Alleine in der Verwaltung in Amerika hätten 350 Leute gehen müssen. "Seit BMG zu uns gehört, hat sie - ohne CD-Produktion und die Musikclubs - eine Rendite von durchschnittlich zwei Prozent erreicht", sagte Middelhoff. Das sei bei weitem zu wenig. "Nun haben wir hohe Abschreibungen vorgenommen und aussortiert, was sich in den vergangenen Jahren angesammelt hatte", erläuterte der Bertelsmann-Chef. Deshalb könne das neue Management ohne Altlasten loslegen. (APA)