Washington - US-Justizminister John Ashcroft hat der Sterbehilfe in Oregon einen Riegel vorgeschoben. Oregon ist der einzige US-Bundesstaat, der Sterbehilfe erlaubt. Ashcroft wies die zuständige Bundesbehörde zur Drogenbekämpfung an, Ärzte zu bestrafen, die Kranken durch Verschreiben von Medikamenten beim Freitod helfen. Volksentscheid hatte eine Mehrheit für Sterbehilfe gebracht Oregon erlaubt die Sterbehilfe seit 1997. Ein Volksentscheid hatte eine Mehrheit dafür erbracht. Danach kann ein unheilbarer Patient tödliche Medikamente einnehmen, wenn zwei Ärzte bescheinigt haben, dass er maximal noch sechs Monate zu leben hat und geistig in der Lage ist, die Entscheidung zu fällen. Nach den Erkenntnissen der staatlichen Gesundheitsbehörde haben sich rund 70 Menschen seit 1997 mit Hilfe ärztlich verschriebener Arzneien das Leben genommen. Da die meisten Arzneien unter Regulierungsgesetze des Bundes fallen, kann der Justizminister mit Bezug darauf auch in die staatliche Gesetzgebung eingreifen. Ashcrofts demokratische Vorgängerin Janet Reno hatte sich dagegen entschieden. Der Republikaner Ashcroft hob nun ihren Beschluss auf. Seine Anweisung sieht zwar keine juristische Strafverfolgung der betreffenden Ärzte vor, aber dafür einen Entzug ihrer Berufslizenz. (APA/dpa)