In Antwort auf die durch die Erweiterung erwarteten Problemlagen fordern die Wifo-Experten eine offensive, auf die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit abzielende Vorbereitungsstrategie. Für den Dienstleistungssektor etwa wird eine forcierte Förderung der Vernetzung der Wirtschaftsakteure auf beiden Seite der Grenze empfohlen, die letztlich zu einem integrierten Produktions- und Absatzmarkt führen soll.

Regionalpolitisch sollten die bereitstehenden Mittel für eine "selektive Grenzlandförderung" genutzt werden, die sich auf wirklich periphere Gebiete konzentriert. Ein wesentliches Korrelat dazu wäre aber auch eine forcierte Integrationspolitik in den betroffenen Stadtteilen Wiens.

Auf dem Arbeitsmarkt gelte es die siebenjährige Übergangsfrist, die noch eine Abschottung zulässt, aktiv zu nutzen. Dies sollte etwa dadurch geschehen, dass die derzeitigen Grenzgängerabkommen schrittweise ausgedehnt werden, um die Effekte der Zuwanderung kontrolliert auszuloten. Voraussetzung dafür sei aber eine liberalere Zuwanderungspolitik. (jost, DER STANDARD, Printausgabe 8.11.2001)