Madrid - Frankreich will die mutmaßliche deutsche ETA-Terroristin Petra Elser nach Angaben des staatlichen spanischen Rundfunks RNE an die spanische Justiz ausliefern. Elser, der in Spanien Zugehörigkeit zur baskischen Untergrundorganisation ETA zur Last gelegt wird, solle an diesem Donnerstag ausgeliefert werden, meldete der Rundfunk am Mittwochabend. Elser wird in Spanien vorgeworfen, in den 90er Jahren das Terrornetz der ETA in Madrid aufgebaut zu haben. Außerdem soll sie 1994 an einem gescheiterten Terroranschlag mit einer Autobombe beteiligt gewesen sein. Der Anschlag gegen einen Transporter der spanischen Luftwaffe scheiterte, weil die Zündung des Sprengsatzes versagte. Elser war am 26. November 1997 im französischen Baskenland bei der Stadt Bayonne festgenommen worden. In der Wohnung, in der sie zusammen mit dem führenden ETA-Mitglied Juan Luis Aguirre Lete alias "Insuntza" in Pau wohnte, wurde nach Angaben der spanischen Sicherheitsbehörden damals ein größeres Waffenarsenal von Granaten und Sprengstoff sichergestellt. Die Deutsche war vor einem Jahr in Frankreich auf freien Fuß gesetzt worden. Sie musste allerdings ihre Ausweise hinterlegen und sich regelmäßig bei der Polizei melden. (APA/dpa)