Wien – Am Freitag, 9. November, ist wieder Tag des Apfels. Aus diesem Anlass startet die Agrarmarkt Austria (AMA) die Marketinginitiative "Büroapfel" und wird in Wien und den Landeshauptstädten an mehr als 100 Unternehmen Äpfel liefern. "Das Kraftpaket Apfel ist ein optimaler Leistungs- und Konzentrationsförderer und macht müde Mitarbeiter wieder munter", sagte Stephan Mikinovic, Geschäftsführer der Agrarmarkt Austria Marketing, im Vorfeld. Das beliebte Obst schlage häufig benutzte "Aufputscher" wie Kaffee, Schokoriegel oder Energydrinks um Längen.

Über Vermittlung der AMA Marketing sollen in Zukunft Unternehmen die Möglichkeit nutzen, direkt vom Erzeuger köstliche Äpfel für ihre Mitarbeiter geliefert zu bekommen. Dabei stehe es jeder Firma frei, wieviele Äpfel pro Monat sie ihren Mitarbeitern als gesunden Pausensnack anbieten wolle.

Betrachtet man die Einkaufsmenge von Obst, so ist der Apfel laut AMA die beliebteste Obstart der Österreicher. Auch wertmäßig befindet er sich im Spitzenfeld, nur für Bananen wird etwas mehr Geld ausgegeben. Österreichs Haushalte kaufen mittlerweile gut 84.000 Tonnen Tafeläpfel pro Jahr und geben dafür knapp 1,2 Mrd. S aus.

91 Prozent der Hauhalte konsumieren Äpfel "häufig"

Eine Motivanalyse der AMA zeigt, dass in 91 Prozent der Haushalte häufig Äpfel konsumiert werden, neun Prozent essen sie zumindest gelegentlich. Lediglich 67 Prozent der Befragten antworteten hingegen, häufig Bananen zu konsumieren. Über die Jahre betrachtet ist den Angaben zufolge eine deutliche Zunahme des Apfelkonsums festzustellen. Betrug der Pro-Kopf-Verbrauch 1995 noch 23 kg, ist er bis zum Jahr 2000 auf rund 26 kg gestiegen.

Die Tafelapfelernte fällt heuer geringer aus als die Jahre zuvor, die Qualitätseigenschaften der Früchte werden als sehr gut eingestuft. In Österreich produzieren rund 3.000 landwirtschaftliche Betriebe Äpfel im Erwerbsanbau, knapp 2.000 davon in der Steiermark. Die Anbaufläche beträgt über 7.000 ha, wovon sich wiederum 5.500 ha in der Steiermark, dem Hauptanbaugebiet, befinden.

Hier wird mit 142.700 Tonnen eine um zwölf Prozent geringere Apfelernte gegenüber dem Vorjahr erwartet. Hagel war, nicht zuletzt auf Grund der weitverbreiteten Hagelnetze, kein großes Problem, der Frost zu Ostern brachte allerdings Ertragseinbußen. Auch in Niederösterreich werden heuer weniger Tafeläpfel geerntet, und zwar fällt die Ernte mit 21.000 Tonnen um 13 Prozent geringer aus. Im Burgenland gibt es frostbedingt starke Einbußen (9.000 Tonnen Erntevorrausschätzung, minus 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr), und auch in Oberösterreich geht die Ernte (7.000 Tonnen) um 25 Prozent im Vergleich zum rekordverdächtigen Vorjahr zurück. Die Hauptapfelsorten in Österreich sind Golden Delicious, Idared, Jonagold, Gala, Elstar und Gloster.(APA)