Alltag
Uschi Fellner: "Warum sollen Feministinnen nicht schön sein wollen?"
Die Herausgeberin des neuen Frauenmagazins im Gespräch mit dieStandard.at
dieStandard.at: Wie schaut es mit feministischen Ansätzen aus in Ihrem neuen Frauenmagazin "Woman"?
Uschi Fellner:
Die ziehen sich durchs gesamte Heft.
dieStandard.at:
Inwiefern?
Uschi Fellner:
Wir berichten über Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern, das ist sehr wohl feministisch; genauso wie ich das Interview mit Erika Pluhar als feministisch einstufen würde.
dieStandard.at:
Finden Sie nicht, dass ein Frauenmagazin mit vielen Schönheitstipps die Frauen wiederum auf eine bestimmte Rolle festlegt, nämlich schön zu sein?
Uschi Fellner:
Frauen wollen schön sein, für sich. Warum sollen wir nicht über Schönheit berichten, wenn es die Frauen interessiert? Wohl nur, wenn wir wollten, dass niemand unser Heft kauft. Auch Feministinnen interessieren sich für Schönheit. Ich kenne Alice Schwarzer sehr gut, die interessiert sich beispielsweise privat sehr für Frisuren. Kann eine Feministin nicht auch auf ihr Äußeres schauen? Warum sollen Feministinnen nicht schön sein wollen? -- Wir haben aber nicht nur Beauty-Tipps, sondern auch einen starken aktuellen Teil, dadurch unterscheiden wir uns von jeder anderen mir bekannten europäischen Frauenzeitschrift.
dieStandard.at:
Danke für das Gespräch.