Wien - Bei der steirischen Schuhhandelskette Stiefelkönig wurden am Donnerstag weitere Schritte eines radikalen Umstrukturierungskonzepts bestätigt: Die Delka AG wurde zum 30. September (rückwirkend per Ende 2000) mit der Stiefelkönig Schuhhandels GesmbH fusioniert. Umgebaut wird nun auch in den Spitzengremien: Der "fusionierte" Aufsichtsrat wird um den prominenten Sanierer Erhard Grossnig erweitert. Zwischen Aufsichtsgremium und Management wird außerdem ab Anfang 2002 ein "operativer Ausschuss" eingeschaltet. Dieser solle "die Arbeit zwischen dem Aufsichtsrat und der Geschäftsführung optimieren", wie das Familienunternehmen am Donnerstagnachmittag mitteilte. Dem Arbeitsausschuss gehören aus dem Aufsichtsrat Grossnig und Manfred Herzl als Eigentümervertreter an. Aktivitäten getrennt Getrennt werden in der Gruppe ab sofort die Aktivitäten im Schuhhandelsbereich und im Immobilienbereich. Letztere Sparte leitet nun Manfred Herzl, der sich aus der operativen Geschäftsführung des Schuhgeschäfts endgültig zurück zieht. Sein Sohn Alexander Herzl bleibt leitender Geschäftsführer der Stiefelkönig SchuhhandelsgesmbH. Mit der Fusion von Delka trat Siefelkönig in die Gesamtrechtsnachfolge der Delka AG ein. An den Eigentumsverhältnissen der Familien Herzl und Steinlechner habe diese Verschmelzung nichts geändert, hieß es weiter. Planmäßig Die Umstrukturierungen im Unternehmen gingen planmäßig weiter. Der Umsatz solle heuer - trotz Umbauten und der Schließung einiger kleiner Filialen - wie geplant auf Vorjahresniveau von 2,475 Mrd. S gehalten werden, sagte Alexander Herzl zur APA. Ende 2001 werde die Grazer Gruppe mit 70 Stiefelkönig, 54 Delka-Filialen, 53 Turbo-Schuh und 14 Palazina-Niederlassungen vertreten sein. Im Ausland (Sloweinien und Slowakei) betreibt die Gruppe 14 Turbo-Märkte, 4 Stiefelkönig-Läden und eine Palazina-Filiale. Weitere Delka-Filialen werden in Stiefelkönig-Filialen umgebaut, 2002 sind vier derartige Umstellungen an der Reihe. (APA)