Sydney - Bei einem neuen Flüchtlingsdrama vor der Nordwestküste Australiens sind zwei Frauen auf einem brennenden Schiff ums Leben gekommen. 160 Flüchtlinge, darunter 30 Kinder, konnte die australische Marine nach eigenen Angaben nahe dem Ashmore-Riff von dem indonesischen Fischerboot retten, das anschließend sank. Wie die Regierung am Freitag mitteilte, hatten sich die Bootsflüchtlinge geweigert, auf Anweisung eines Marinebootes australische Gewässer zu verlassen. Als die Marine daraufhin das Fischerboot enterte, errichteten die Flüchtlinge Barrikaden. Im Laderaum brach ein Brand aus, woraufhin die Asylsuchenden in Panik geraten seien. Bei der Rettungsaktion, an der zwei australische Schiffe beteiligt waren, seien die beiden Frauen vermutlich ertrunken. Premierminister John Howard, der seine harte Haltung gegenüber Bootsflüchtlingen bekräftigte, sagte nicht, wann sich der Zwischenfall ereignete. Die Regierung von Howard hofft, dass sie die Parlamentswahlen am Sonntag dank ihrer populären Flüchtlingspolitik gewinnt. Ende August hatte der norwegische Frachter "Tampa" wochenlang mit mehr als 400 geretteten Bootsflüchtlingen vor der australischen Weihnachtsinsel festgesessen, weil sich die Regierung weigerte, die Menschen an Land zu lassen. (APA/dpa)