Zürich - Die Schweizer Finanzgesellschaft Al Taqwa/Nada, der von den USA Verbindungen zur Terrororganisation El Kaida vorgeworfen werden, soll aufgelöst werden. Dies sagte der Verwaltungsratspräsident der Firma, Mohamed Mansour, in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem Zürcher "Tages-Anzeiger". Die Büroräume seien bereits gekündigt. Der emeritierte Hochschulprofessor Mansour nahm erstmals auch zu den Vorwürfen der USA Stellung und bezeichnete diese als Unsinn. Der 73-Jährige steht auf der neuen US-Liste der Personen, die von den USA beschuldigt werden, Teil des Netzwerks von Osama bin Laden zu sein. Auf die Frage, ob er ein Terrorist sei, sagte Mansour: "Nein, George W. Bush ist ein Terrorist, weil er unschuldige Menschen tötet." Die Tessiner Firma habe weder mit Bin Laden noch mit anderen Terroristen etwas zu tun. Die Schweizer Al Taqwa habe nur Dienstleistungen für die Al Taqwa Bank auf den Bahamas erbracht. Mit letzterer habe er aber nie etwas zu tun gehabt, sagte der Präsident der Schweizer Firma.Youssef M. Nada & Co. GesmbH im Wiener Firmenbuch eingetragen Er verteidigte auch den Geschäftsführer Youssef Mustafa Nada, gegen den auch in der Schweiz ein Verfahren wegen Verdachts auf Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation läuft. Nada sei kein Extremist. Offenbar griffen die Amerikaner alles an, was muslimisch sei, sagte Mansour. Vermutlich wollten sie die ägyptische Moslembruderschaft kriminalisieren, deren Mitglied Nada sei. Es handle sich dabei aber nicht um Terroristen. Moslembrüder setzten sich für einen islamischen ägyptischen Staat ein und seien unter anderem Namen auch im Parlament vertreten. Nada scheint im Wiener Firmenbuch seit 1970 als Prokurist und Gesellschafter der Youssef M. Nada & Co. GesmbH in der Wiener Innenstadt auf. (APA)