Bild nicht mehr verfügbar.

Thomas Klestil und Romano Prodi, dicke Freunde

Foto: Reuters/Grossruck
Innsbruck - Bundespräsident Thomas Klestil hat sich für kulturelle Vielfalt und mehr Bürgernähe in der Europäischen Union ausgesprochen. Zur Eröffnung der Tagung "1000 Städte für Europa" erinnerte Klestil am Freitag in Innsbruck an das gemeinsame kulturelle Erbe der europäischen Städte und zog einen Bogen von den "transnational bevölkerten" Städten des Mittelalters zur Notwendigkeit der Stärkung der direkten Demokratie innerhalb der EU. Besonders in den Städten könnten die Menschen lernen, von der Vielfalt zu profitieren und von "Einmaligkeit und Eigenheit des anderen zu lernen". Klestil zitierte den tschechischen Präsidenten Vaclav Havel mit den Worten, "Identitäten werden nicht von außen bedroht und zerstört, sondern von innen". Nur eine Neuorientierung in Richtung Bürgernähe könnten die Erfahrungen der EU-Bürger aus dem täglichen Interessensausgleich stärkeren Niederschlag in der europäischen Politik finden. Klestil sagte, er sei auch für eine Direktwahl des Präsidenten der Europäischen Kommission. An dem Kongress "1.000 Städte für Europa" nimmt unter anderem EU-Kommissionspräsident Romano Prodi teil. Dieser Kongress könne ein "wichtiger und unverzichtbarer Beitrag zur Schaffung eines Europas sein, in dem alle Bürger eine aktive Rolle spielen", erklärte Prodi im Vorfeld. (APA)