Bern - Der Finanzrahmen für die neue Schweizer
Luftlinie steht. Die Investoren der "Neuen Crossair" hätten
unterschrieben und insgesamt 2,21 Mrd. Franken (1,5 Mrd. Euro/20,7
Mrd. S) fest zugesagt, sagte der Direktor im Finanzministerium, Peter
Siegenthaler, am Freitag in Bern. Damit fehlen noch 69 Mill. Franken
auf den Zielwert von 2,74 Mrd. Franken. Nach dem Zusammenbruch der
Swissair soll die neue Fluglinie auf der Basis der ehemaligen
Swissair-Tochter, der Baseler Regionalfluglinie Crossair, aufgebaut
werden.
Grenzwert von zweieinhalb Milliarden Franken ist finanziert
Das Projekt sei auf der Startpiste, sagte Crossair-Chef André
Dosé. Die Umsetzung laufe auf Hochtouren. Fest zugesagt seien 2,213
Mrd. Franken, mit Vorbehalt 378 Mill., in Aussicht gestellt weitere
80 Mill. Franken. Der untere Grenzwert von 2,2 Mrd. Franken, der die
Investoren zum Ausstieg berechtigte, sei bereits überschritten.
Sollten 2,5 Mrd. Franken nicht erreicht werden, wäre eine
Redimensionierung des Projektes zwingend.
Pieter Bouw wird neuer Crossair-Präsident
Streit gibt es jedoch um die Zusammensetzung des künftigen
Verwaltungsrates der neuen Crossair. So soll der langjährige Chef der
niederländischen Fluggesellschaft KLM, Pieter Bouw (60),
Verwaltungsratspräsident der neuen Schweizer Fluggesellschaft werden.
Bouw war von 1967 bis 1997 bei der KLM tätig, ab 1991 als Präsident
und Geschäftsführer.
Der jetzige Crossair-Präsident und Gründer Moritz Suter soll
jedoch ausscheiden. Dies hatte der von Nestlé-Präsident Rainer Gut
geleitete Steuerungsausschuss nach Absprache mit den wichtigsten
Investoren vorgeschlagen. Während die Benennung Bouws weitgehend gut
geheißen wird, gibt es gegen die Nichteinbindung Suters vor allem
Widerstand aus der Region Basel. (APA)