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Bangkok - Mehr als tausend Bauern und Globalisierungsgegner haben am Freitag in Bangkok gegen die USA und die Welthandelsorganisation (WTO) demonstriert, deren fünftägige Ministerkonferenz im katarischen Doha bis zum Dienstag dauert. Die Demonstranten marschierten durch das Zentrum der thailändischen Hauptstadt und sammelten sich vor der US-Botschaft, wo sie Petitionen übergeben wollten. Sie kritisierten, dass die USA massiv die eigenen Farmer subventionierten und gleichzeitig Handelspartner wie Thailand dazu anhielten, die Subventionen für ihre Bauern zu senken. Außerdem forderten sie eine Korrektur des Abkommens zum geistigen Eigentum (TRIPS), das beispielsweise die Herstellung preiswerter nachgeahmter Medikamente (Generika) verbietet - mit verheerenden Folgen für Entwicklungsländer, vor allem bei der Behandlung von Aidskranken. Bei dem Treffen in Katar wollen die 142 WTO-Staaten den Weg für eine neue Welthandelsrunde freimachen. Die Positionen liegen aber weit auseinander. Umstritten sind unter anderem der Abbau von Agrarsubventionen sowie die Berücksichtigung von Umwelt- und Sozialstandards im internationalen Handel. An diesen Problemen war bereits die Vorläuferkonferenz im Dezember 1999 in Seattle gescheitert. (APA)