Brüssel - Junge Europäer glauben, dass ihre Generation die Todesstrafe und das Klonen von Lebewesen ablehnt, aber aktive Sterbehilfe und "Eheschließungen" für Homosexuelle befürwortet. Das geht aus laut der Kathpress aus einer Studie des EU-Statistikamtes Eurostat hervor, die in Brüssel vorgestellt wurde. Befragt wurden 15- bis 24-Jährige in allen EU-Staaten. Die Jugendlichen mussten angeben, ob sie annehmen, dass ihre Altersgenossen eher für oder gegen bestimmte gesellschaftliche Phänomene und Entwicklungen sind. Laut der Statistik sind rund 64 Prozent der jungen EU-Bürger der Meinung, ihre Altersgenossen seien gegen die Todesstrafe. Dagegen werde sie von rund 27 Prozent aus der Gruppe begrüßt. Am meisten Zustimmung zur Todesstrafe nehmen die Ostdeutschen an. Am stärksten ausgeprägt ist die Meinung, Jugendliche lehnten die Todesstrafe ab, in Spanien, in den Niederlanden und in Österreich. Zum Klonen von Lebewesen erklärten 73 Prozent der Befragten, dies werde von ihrer Generation abgelehnt. Es gab kaum regionale Unterschiede zwischen den EU-Staaten, hieß es. Zur Euthanasie äußerten sich 54 Prozent befürwortend. 30 Prozent schätzten, die aktive Sterbehilfe werde abgelehnt. Regionale Unterschiede 60 Prozent der Befragten meinen, dass die "Eheschließung" von Homosexuellen von ihren Altersgenossen befürwortet wird. Nur gut ein Viertel der Befragten ist nicht dieser Auffassung - diese Haltung ist vor allem unter jungen Griechen, Italiener und Iren vertreten. Bei der Frage, ob Homosexuelle auch Kinder adoptieren dürften, sind die regionalen Unterschiede noch größer. Während mehr als 60 Prozent der jungen Niederländer glauben, dass ihre Altersgenossen diesem zustimmen, vermutet ein ebenso großer Anteil der Finnen und Portugiesen das Gegenteil. Erhebliche regionale Unterschiede gab es auch bei der Frage an die Jugendlichen, ob in ihrem Land zu viele Ausländer leben. Der Durchschnitt lag bei 29 Prozent "Ja". 27 Prozent waren dafür, dass Ausländer wie die eigenen Staatsbürger behandelt werden sollten. (APA)