Hamburg - Die Leute-Zeitschrift "Gala" muss für die Veröffentlichung mehrerer Fotos von Caroline von Monaco ein Schmerzensgeld von insgesamt 200.000 Mark (102.258 Euro/1,41 Mill. S) an die Prinzessin bezahlen. Ihr Anwalt Matthias Prinz teilte am Freitag in Hamburg mit, dass der Bundesgerichtshof die Annahme einer Revision der Zeitschrift gegen ein Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichts (OLG) vom Oktober 2000 abgelehnt habe. Die Entscheidung sei somit rechtskräftig. Die Ehefrau von Ernst August Prinz von Hannover erhält laut Mitteilung das höchste Schmerzensgeld, das jemals in einem Medienrechtstreit zugesprochen wurde. Über 700 000 Schilling Strafe für Foto mit betender Caroline Das OLG hatte die zuvor vom Landgericht festgesetzte Geldentschädigung von 100.000 Mark (51.129 Euro/703.553 S) verdoppelt. Beide Gerichte begründeten ihre Entscheidung mit der schweren Verletzung von Persönlichkeitsrechten. Im Jänner 1997 veröffentlichte und von den Gerichten beanstandete Fotos zeigten, wie die Prinzessin am Hochzeitstag allein für ihren verstorbenen Mann in der Kirche betete. Die vom Hamburger Verlag Gruner + Jahr herausgegebene "Gala" hatte zudem im Juni des gleichen Jahres Bilder von Caroline mit Freunden auf ihrer privaten Yacht vor der Küste von Palma de Mallorca gezeigt. Sie seien so weit von der Küste entfernt gewesen, dass sie vom Ufer aus mit bloßem Auge nicht erkannt worden wären, hatte das Landgericht geurteilt. Ihr Verhalten sei daher nicht öffentlich gewesen. Caroline von Monaco hatte 1996 bereits 180.000 Mark (92.033 Euro/1,266 Mill. S) wegen Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte von der Illustrierten "Bunte" (Burda-Verlag/München) erhalten. (APA/dpa)