St. Louis - Boeing und Lockheed Martin haben am Freitag "konstruktive Anfangsdiskussionen" darüber geführt, wie Boeing an dem "Joint Strike Fighter"-Projekt, dem bisher größten Rüstungsauftrag der US-Geschichte, beteiligt werden kann. Boeing gab bei dem Treffen einen Überblick über seine Stärken und Möglichkeiten. Lockheed Martin habe sich bereit erklärt, diese in Bezug auf die Kosten- und Terminauflagen der Regierung weiter zu prüfen. Dies teilten die beiden Firmen am Freitag mit. Lockheed Martin hatte nach einem hart umkämpften Ausschreibungswettbewerb des Pentagons den Zuschlag für seine Version der neuen Kampfflugzeug-Familie erhalten, während Boeing der Verlierer war. Boeing bekundete sofort Interesse Der Mammutauftrag könnte den Bau von tausenden von Maschinen mit einem Gesamtwert von mehr als 200 Milliarden Dollar (223 Mill. Euro/3,07 Mrd. S) bedeuten. Boeing hatte sofort nach dem Auftragsverlust Interesse an einer Mitarbeit an dem Lockheed-Martin-Riesenprojekt bekundet. Die beiden Firmen hätten ein viel besseres Verständnis ihrer jeweiligen Geschäftsüberlegungen erhalten, hieß es. Sie wollen sich nochmals treffen. Der Zeitpunkt des nächsten Treffens solle im beiderseitigen Einverständnis festgelegt werden. Lockheed Martin ist der größte und Boeing der zweitgrößte amerikanische Rüstungskonzern. Boeing ist angesichts des schwachen Verkehrsflugzeuggeschäfts besonders an der Stärkung seiner Rüstungs- und anderer Geschäftssparten interessiert. (APA/dpa)