Frankfurt - Der frühere amerikanische Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski
warnte sein Land davor, sich in einem Bombenkrieg gegen Afghanistan
zu verzetteln. Die USA müssten "genau unterscheiden zwischen der
Notwendigkeit, so weit wie möglich die Führungsebene von El Kaida
auszuschalten, und einem Kampf gegen die Taliban", zitiert "Der
Spiegel" den Vorsitzenden des Nationalen Sicherheitsrats unter
US-Präsident Jimmy Carter von 1977 bis 1981. Demnach wäre ein Sieg
über die Taliban mit zu hohen Kosten verbunden und würde zudem viel
zu lange dauern.
Als wichtigste Aufgabe im Kampf gegen den Terrorismus bezeichnete
Brzezinski eine Stabilisierung der Lage im Nahen Osten. Hier sollten
die USA einen lebensfähigen unabhängigen Palästinenserstaat
durchzusetzen. Wenn Israels Ministerpräsident Ariel Sharon sich dem
widersetze, komme es darauf an, "ob hier genügend politischer Wille
vorhanden ist, ihn dahin zu bringen, dass er tut, was er tun soll". (APA)