Wien - Die Ablöse des steirischen FPÖ-Obmanns Leopold Schöggl fordert dessen ehemalige Förderer und frühere freiheitliche Abgeordnete Harald Fischl. "Die Situation in der FPÖ ist zum Verzweifeln, Schöggl ist menschlich und von seinen Fähigkeiten her eine große Enttäuschung". Fischl tritt im "profil" auch für ein Comeback von Schöggls Vorgänger und Ex-Infrastrukturminister Michael Schmid als steirischer FP-Chef ein. Fischl: "Schmid und ich könnten gemeinsam einen Rettungsvesuch starten. Wenn die Partei das wünscht, würde ich das mittragen". Er "schäme" sich vor Jörg Haider, "dass ich Schöggl als für dieses Amt geeignet erachtet habe". Fischl will auch eine Ablöse des steirischen FP-Klubobmanns Franz Lafer. Notwendig wäre derzeit eine Aussöhnung mit seinem ehemaligen Widerpart Michael Schmid. Der ehemalige Verkehrsminister Schmid - der mit elf Jahren längst dienende Obmann einer FP-Landespartei - war Anfang des Jahres aus der Partei ausgetreten. Zuvor hatte das FPÖ-Parteigericht einen möglichen Schmid-Ausschluss beraten, aber diese Entscheidung vertagt. Hintergrund der Auseinandersetzung mit Schmid war seine Forderung nach der finanziell günstigeren alten Regelung bei der Politikerpension. Diese alte Regelung war 1997 abgeschafft worden. Unter bestimmten Bedingungen konnten Politiker aber nach wie vor die finanziell günstigere alte Regelung wählen, anstatt auf die neue Pensionskasse umzusteigen. Schmid hatte diese Möglichkeit in Anspruch genommen und auf Unterhaltsforderungen seiner Ex-Frau verwiesen. Den Rest der Ministerpension - rund 40 Prozent der 136.000 Schilling - wollte der Ex-Minister spenden, allerdings nicht an den Sozialfonds der FPÖ. (APA)