Inland
Burgenland präsentiert Berufsschulpaket
Basis bildet Facharbeiter- Ausbildung
Eisenstadt - Trotz Sparkurs und Budgetkonsolidierung - 2002
wird das Burgenland ohne Neuverschuldung auskommen - hat die von SPÖ
und ÖVP gebildete Landesregierung ein Lehrlings- und Berufsschulpaket
geschnürt: Im Zeitraum von 2001 bis 2005 werden zusätzlich zum
Personalaufwand von insgesamt 400 Mill. S weitere 42 Mill. S (3,05
Mill. Euro) investiert - sowohl in den Ausbau und in die Einrichtung
der Berufsschulen als auch in Qualifizierungs-Programme für Lehrer
und Lehrlinge. So werden die Schüler einer Klasse mit Notebooks
ausgestattet, außerdem wird der internationale Lehrlingsaustausch
intensiviert.
Das Berufsschulpaket, das zweite nach einem ähnlichen
Investitionsschub unter LH Karl Stix, ist zweigeteiligt, wie
Wirtschaft-LR Karl Kaplan (V) in einer gemeinsamen Pressekonferenz
mit Finanz-LR Helmut Bieler (S) am Montag in Eisenstadt berichtete.
24 Mill. S fließen in die Modernisierung der Landesberufsschulen in
Eisenstadt und Pinkafeld, 18 Mill. S werden für die Qualifizierung
von Lehrlingen und Lehrern aufgewendet. Kaplan: "Der gut ausgebildete
Facharbeiter, der international denkt, ist unser Ziel."
Facharbeiter-Ausbildung anders sehen
Im Burgenland werden derzeit rund 3.053 Lehrlinge in 1.400
Betrieben ausgebildet. Während aber im Österreich-Schnitt etwa 40
Prozent der Jugendlichen den Weg der Lehre gehen, sind es im
Burgenland nur 32 Prozent. Die Facharbeiter-Ausbildung soll daher
aufgewertet werden. "Wir wissen, dass die Bildungsströme nicht
optimal laufen", meinte Kaplan, "es gehen noch immer zu viele junge
Menschen in höhere Schulen. Der Facharbeiter hat leider nicht das
Image, das im zustehen würde." Sein Appell an die Eltern: "Die
Facharbeiter-Ausbildung anders zu sehen."
Für Finanz-LR Bieler ist die Bildungsoffensive der Landesregierung
angesichts des Berufsschulpakets, der 300-Mill.-S-Investition in den
Ausbau der Fachhochschulen, der verbesserten Lehrlingsförderung und
der Investitionen in Bildungsprogramme "nicht nur eine
Marketingmasche". Bieler: "Wissen und Bildung sind zu einem zentralen
Wettbewerbsfaktor geworden. Bildung ist der Gewinn bringende Rohstoff
von morgen." (APA)