IT-Business
Kapfenberg eröffnet FH-Studiengang "Internettechnik- und Management"
Vierte und mittelfristig letzte Ausbildungsschiene in obersteirischer Industriestadt mit 40 Plätzen pro Jahrgang
Mit "Internettechnik- und Management" wird morgen,
Dienstag, der vierte FH-Studiengang am FH-Standort Kapfenberg der
steirischen Technikum Joanneum GmbH offiziell eröffnet. Ziel des
neuen Studienganges ist es, zwei Gebiete zusammenzuführen, die für
den E-Business-Bereich wesentlich sind: Eine technisch-technologische
Ausbildung in den Bereichen Computer- und Netzwerktechnologien und
Software Engineering sowie die Vermittlung von wirtschaftlichem
Grundwissen. Pro Jahr stehen dem insgesamt achtsemestrigen Lehrgang
40 Studienplätze zur Verfügung.
Mit dem neuen Studiengang bietet das Kapfenberger FH-Zentrum
nunmehr jährlich 145 Studienplätze an und beherbergt rund 460
Studierende. "Kurzfristig bis mittelfristig", so Martin Pöllinger,
der kaufmännische Leiter der FH Joanneum, seien "keine weiteren
Studiengänge in Kapfenberg geplant". "Das heißt aber nicht, dass wir
bei Bedarf und Akzeptanz nicht die vorhandenen Studiengänge weiter
aufstocken", so Pöllinger im APA-Gespräch weiter. Der Vollausbau der
vier Studiengänge könnte dann bis zu 800 Studierende umfassen.
Am Arbeitsmarkt sind Fachkräfte mit Fähigkeiten in den Bereichen
Informations- und Kommunikationstechnologien, Software Engineering,
Daten- und Applikationsarchitektur und Wirtschaft und Management zur
Zeit hoch im Kurs. Mit dem neu eingerichteten Studiengang will man
entsprechende Qualifizierungschancen bieten. Die interdisziplinäre
angelegte Kapfenberger Ausbildung soll den Absolventen
Einsatzmöglichkeiten in den neu entstehenden Berufsbildern der
Informations- und Wissensgesellschaft bieten, die die Fähigkeiten der
Informatik, der Betriebswirtschaft, des Management und
Sozialkompetenz erfordern. Ausbildungsschwerpunkte sind daher neben
der notwendigen technischen und technologischen Wissensvermittlung
auch die Bereiche Wirtschaft und Recht, Marketing und E-Business
sowie Sprachen und soziale Kompetenzen.
"Wir versuchen, den technischen Background so herauszuarbeiten,
dass die Absolventinnen und Absolventen für sehr viele Bereiche
einsetzbar sind - von der Programmierung über Netzwerktechnik und
-verwaltung bis hin zu übergreifenden Arbeiten im Projektmanagement",
so Sonja Gögele (39), die Leiterin des Studienganges und somit die
österreichweit erste weibliche Leiterin eines FH-Studienganges.
Um die Attraktivität des FH-Standortes in der obersteirischen
Industrieregion aufzuwerten, hat man im vergangenen Jahr ein
Studentenheim gebaut, das seit Beginn des aktuellen Semesters 80
Studierende beherbergt. "Rund 20 Prozent der Studierenden mit
steigender Tendenz kommen nicht aus der unmittelbaren Region", so
Pöllinger. Bis 2005 soll sich der Standort zu einem weitläufigen
Campus mit eigenen Gebäuden für die Mensa, Bibliothek und Lesesaal,
einem Auditorium maximum sowie einem angeschlossenen Transferzentrum
entwickeln. Neben dem neu eingerichteten Studienmöglichkeit kann man
zur Zeit in Kapfenberg auch die Studiengänge "Industrielle
Elektronik", "Industriewirtschaft" und "Infrastrukturwirtschaft"
absolvieren. (APA)