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Foto: APA/Techt
Klagenfurt - Die Kärntner SPÖ hat sich am Montag strikt gegen den Verkauf von zehn Seen des südlichsten Bundeslandes durch die Republik an die Bundesforste ausgesprochen. Landesparteichef LHStv. Peter Ambrozy verlangte stattdessen den Ankauf der Gewässer durch das Land Kärnten. Auch SP-Umweltlandesrat Herbert Schiller warnte davor, dass es im Falle des Kaufs durch die Bundesforste zu massiven Pachterhöhungen für öffentliche Strandbäder und in der Folge zu Verteuerungen für die Badegäste kommen werde. Als Beispiel nannte Schiller das Strandbad Klagenfurt, wo der Pachtpreis derzeit bei 300.000 S (rund 21.800 Euro) liege. Schiller im Gespräch mit Radio Kärnten: "Wenn die Bundesforste in den Besitz der Seen gelangen, wird sich dieser Betrag um einiges erhöhen und somit auch zu einer massiven Verteuerung des Badepreises führen." Grasser: "Verwaltungsvereinfachung" Die Bundesforste wollen für die zehn Kärntner Seen und den oberösterreichischen Attersee insgesamt 800 Mill. S bezahlen. Betroffen sind in Kärnten der Wörther See, Millstätter See, Weißensee, Ossiacher See, Brennsee, Afritzer See, Längsee, Pressegger See, Baßgeigensee und Falkertsee. Finanzminister Karl-Heinz Grasser spricht im Zusammenhang mit der Transaktion von einem "bedeutenden Schritt zur umfassenden Verwaltungsvereinfachung". Parteichef Strutz fordert Verhandlungen mit Finanzminister Auch die Kärntner FPÖ hat sich am Montag gegen den Verkauf von zehn Seen durch die Republik an die Bundesforste ausgesprochen. Als Aktiengesellschaft seien die Bundesforste gewinnorientiert und hätten daher bisher keinerlei Rücksicht auf öffentliche Interessen genommen. Diese Vorgangsweise werde von der FPÖ Kärnten nicht akzeptiert, betonte Landesparteiobmann Martin Strutz. Der FP-Chef regte an, die Seen in das Eigentum der neu gegründeten Landesimmobiliengesellschaft zu übertragen. Diesbezüglich sollten sofortige Verhandlungen mit Finanzminister Karl-Heinz Grasser aufgenommen werden. Oberste Prämisse müsse es sein, dass es zu keinen außerordentlichen zusätzlichen Belastungen, die sich auch negativ auf die Tourismusentwicklung auswirken könnten, kommen dürfe. (APA)