Telekom
Siemens-Chef erwägt Kooperationen im Handybereich
4.600 Arbeitsplätze im Mobilfunkbereich werden abgebaut - Vollständige Produktionsausgliederung nicht geplant
Der Vorstandschef des Münchener
Siemens-Konzerns
, Heinrich von Pierer, hält Kooperationen in der
defizitären Handy-Sparte generell für möglich. "Kooperationen sind im
Prinzip immer denkbar", sagte von Pierer in einem am Montag
veröffentlichten Interview mit dem "Handelsblatt". Die Auslagerung
der Handy-Produktion schloss er allerdings aus.
Schnelle Reaktionen erforderlich
"Wir wollen die Produktion nicht vollständig in die Hände eines
anderen legen, wie ein Teil unserer Konkurrenten." Mobiltelefone
seien ein schnelllebiges Geschäft, da müsse man schnell reagieren
können, sagte von Pierer. Das Umfeld sei derzeit sehr schwierig. Das
Wachstum im Mobilfunkbereich sei in diesem Jahr zusammengebrochen,
betonte Pierer. Der Absatz aller Hersteller stagniere bei 400
Millionen verkauften Handys weltweit.
Partner-Gerüchte
Als mögliche Siemens-Partner waren laut Medienberichten unter
anderem Motorola und Toshiba im Gespräch. Der Konzern kommentierte
die Spekulationen bisher aber nicht.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000/01 (Ende 30. September) ist
Siemens in seinen Kommunikationssparten tief in die roten Zahlen
gerutscht und hat daher bereits den Abbau von rund 16.600 Stellen,
4.600 Stellen in der Mobilfunksparte ICM, angekündigt. Konkrete
Zahlen für 2000/01 legt der Konzern am Mittwoch vor.
(APA/Reuters/dpa)