Shanghai - Nach der WTO-Aufnahme Chinas stehen junge Chinesen an den Management-Schulen der Volksrepublik Schlange. Wie die Tageszeitung "Youth Daily" am Montag berichtete, wollen die Anwärter mit der Qualifizierung zum Master of Business Administration (MBA) ihre Chancen verbessern, bei ausländischen Firmen unterzukommen. Eine MBA-Ausbildung an einer der bekannteren Schulen kostet zwar saftige bis zu 100.000 Yuan (13.532 Euro/186.204 S); bei Erfolg locken aber weit überdurchschnittliche Jahresgehälter von jährlich 130.000 bis 150.000 Yuan. An der Jiaotong-Universität in Schanghai reichte die Schlange für die Einschreibung zum MBA-Programm des nächsten Jahres am Sonntag einmal um den Block. Von neun auf 2324 MBA-Studenten Im ganzen Land kletterte dem Bericht zufolge die Zahl der MBA-Studenten innerhalb der vergangenen zehn Jahre von neun auf 2324 in diesem Jahr. Die Programme sind weniger umfassend als in Europa oder in den USA, wo professionelle Management-Praxis und akademische Studien kombiniert werden. Die chinesischen MBA-Koordinatoren betonen indes, den Studenten werde ein besseres Verständnis für die Eigentümlichkeiten der heimischen Wirtschaft vermittelt. Von den Trägern eines MBA-Titels arbeitet dem Bericht zufolge nur ein Drittel bei Staatsfirmen oder in der chinesischen Privatwirtschaft, der Rest im Ausland oder bei ausländischen Firmen in der Volksrepublik. China wurde bei der WTO-Konferenz in Doha am Samstag als 143. Staat in die Welthandelsorganisation aufgenommen, Taiwan folgte als 144. Land.(APA)