Mit Hilfe von Akupunktur zu einer schnelleren Geburt
Nadeln verkürzen erste Geburtsphase Erstgebärender um rund zwei Stunden
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Berlin - Mit Hilfe von Akupunktur bringen Erstgebärende ihre Kinder schneller zur Welt. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Klinik für Gynäkologie am
Vivantes Klinikum Am Urban in Berlin
hervor. Die durchschnittliche Dauer der ersten Geburtsphase, in der sich der Muttermund öffnet, war bei den Schwangeren, die Akupunktur genutzt haben, knapp zwei Stunden kürzer als bei anderen Frauen, sagte die KlinikumÄrztin Victoria Birkner.
Die Frauen mit vorheriger Akupunkturbegleitung hätten nach den Erfahrungen des Ärzte- und Hebammenteams auch weniger wehenfördernde Mittel benötigt. Lediglich 26 Prozent von ihnen seien auf Medikamente während der Geburt angewiesen gewesen, um die Wehen zu fördern. Darüber hinaus sei die Zahl der Kinder, die ohne Kaiserschnitt und ohne Komplikationen geboren wurde, bei den Frauen mit Akupunkturbehandlung deutlich höher gewesen: Die Rate lag bei knapp 88 Prozent, während sie bei den nicht behandelten Schwangeren rund 77 Prozent betrug. Den Geburtsschmerz selbst beeinflusst Akupunktur nicht.
Auch nach der Geburt können die jungen Mütter auf Wunsch weiter genadelt werden. "Die Muttermilch wird durch die Akupunktur gefördert, die Gebärmutter bildet sich schneller zurück und schmerzhafte Nachwehen reduzieren sich erheblich", sagte Birkner weiter.
Als Testpersonen für die Studie stellten sich 99 Erstgebärende zur Verfügung. Sie wurden vor der Geburt ab der 36. Schwangerschaftswoche je viermal behandelt. Dabei wurden sie an so genannten Meridian-Punkten an Kopf, Beinen und der kleinen Zehe genadelt. Die Kontrollgruppe umfasste 103 so genannte nicht genadelte Erstgebärende. Die Kinder sind den Angaben zufolge alle im vergangenen Jahr zur Welt gekommen. (pte)
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