Mensch
Ärztekammer ruft zu mehr Vorsorgebewusstsein auf
Gesundenuntersuchung und Lifestyle-Beratung bei Ärzten in Anspruch nehmen
Wien - Anlässlich des morgen stattfindenden
Weltdiabetestages ruft die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) die Österreicher zu mehr Vorsorgebewusstsein auf.
"Wir haben bei Diabetes eine rasante Entwicklung nach oben und liegen
mit den Fallzahlen international mittlerweile im Spitzenfeld", warnt
ÖÄK-Präsident, Dr. Otto Pjeta. "Daher ist es gerade in unserem Land
die Früherkennung sehr wichtig - umso mehr, als ein erheblicher
Anteil der Betroffenen die Krankheit erst bemerkt, wenn bereits
gravierende Schäden eingetreten sind." Pjeta verwies in diesem
Zusammenhang auf die kostenlose Gesundenuntersuchung, die von
Sozialversicherten ab dem 19. Lebensjahr jährlich in Anspruch
genommen werden kann.
Ein unerkannter Diabetes könne zu problematischen
Langzeitfolgen wie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit der Gefahr
eines Herzinfarkts, Nieren- und Augenschäden, Durchblutungsstörungen
in den Extremitäten sowie Nervenschädigungen mit dramatischen Folgen
bis hin zu gravierenden Sensibilitätsstörungen führen, unterstrich de
Ärztepräsident.
"Wir wissen heute, dass besonders die Fallzahlen beim
lebensstilbedingten Typ-2-Diabetes (erworbene Zuckerkrankheit)
steigen", erläutert Pjeta. "Gerade hier können aber im Frühstadium
noch sehr große Erfolge durch Bewegung und Sport, sowie eine
Ernährungsumstellung der Betroffenen erreicht werden. Leider gibt es
diesbezüglich in der Bevölkerung ein echtes Informationsdefizit. Es
ist daher sehr wichtig, zum Arzt zu gehen, sobald erste
Verdachtsmomente auftauchen oder risikofördernde Umstände wie
Übergewicht und Bewegungsmangel bereits vorhanden ist. Der Arzt kann
entsprechende Untersuchungen zur Früherkennung durchführen und den
Patienten anschließend gezielt beraten." (red)