Wien - Als "wünschenswert" bezeichnete Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer (F) am Dienstag beim Foyer nach dem Ministerrat einen Vier-Parteien-Antrag zu Temelin. Ein Störfall in dem tschechischen Atomkraftwerk sei nicht eine Frage von Regierung oder Opposition, sondern betreffe jeden einzelnen Österreicher. Daher sei ein Konsens anzustreben. Bundeskanzler Schüssel (V) betonte, auch er würde ein gemeinsames Vorgehen begrüßen. Die Vizekanzlerin erklärte zudem, dass Österreich in Europa, was den Ausstieg aus der Kernenergie betrifft, als Vorreiter "Tempo machen kann". Das grenznahe AKW-Temelin könne dabei als Katalysator fungieren. Europaweit gehe es in Richtung Ausstieg aus der Atomenergie, betonten Riess-Passer und Schüssel. Der Kanzler hob zudem hervor, dass es wichtig sei, Europäische Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke zu entwickeln. Auf bilateraler Ebene mit Tschechien, gehe es darum, die "ambitiösenZiele", die man sich mit dem Melker Prozess gestellt habe, zu erfüllen. (APA)