Wien - Die Stadt Wien hat nach acht Jahren grünes Licht für den Wissenschafts- und Technologiefonds aus den Erträgen der Gemeinde an der Bank Austria gegeben. Fondsgründer sind die beiden Initiatoren, Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SP) und VP-Obmann Bernhard Görg. Damit stehen der Wissenschaft bereits im nächsten Jahr rund 140 Mio. S an Forschungsgeldern zur Verfügung. Der Fonds ist als Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten von Häupl und Görg selbst gegründet, beide sind mit einer Einlage von 5000 Schilling registriert. Oberstes Entscheidungsgremium ist ein sechsköpfiger Vorstand. Neben den beiden Stiftungsgründern sitzen darin Gerhard Scharitzer, ehemaliger Finanzdirektor der Stadt Wien und Stiftungsvorstand der Anteilsverwaltung Zentralsparkasse (AVZ), Gerhard Mayr vom Pharmakonzern Ely Lilly und Werner Welzig vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Mit dabei ist weiters Universitätsprofessor Georg Winckler als Entsandter von TU, VetMed, WU, Uni Wien und Boku. Ein 23-köpfiges Kuratorium von Experten wird beratend zur Seite stehen. Vorstandssuche Der Geschäftsführer wird vom Vorstand bestellt. "Zu diesem Zweck wird es eine internationale Ausschreibung geben", erklärten Häupl und Görg beim wöchentlichen Pressegespräch des Bürgermeisters am Dienstag. Interimistisch wird mittels Vorstandsbeschluss Herbert Pichler, Syndikus der Geld-und Kreditsektion in der Wirtschaftskammer Österreich, bestellt werden. Die administrative Verwaltung wird an den Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) ausgelagert. "Wir wollen damit Wien als Stadt der Wissenschaft und Forschung stärken", betonte Häupl. Die durch Umwandlung der AVZ entstandene Privatstiftung hat sich verpflichtet, jährlich zwei Drittel des Jahresüberschusses dem Fonds zur Verfügung zu stellen. Dieser Jahresüberschuss lukriert sich aus den Dividenden der Bank Austria-Mutter HypoVereinsbank. (APA, DER STANDARD, Printausgabe 14.11.2001)