New York - Die Vereinten Nationen haben am Dienstag einen Fünf-Punkte-Plan für die Bildung einer neuen Regierung in Afghanistan nach dem Ende des Taliban-Regimes vorgeschlagen. Diese Regierung sollte von einer all-afghanischen Sicherheitstruppe gestützt werden, sagte der UNO-Sonderbeauftragte für Afghanistan, Lakhdar Brahimi, in einer offenen Debatte des Weltsicherheitsrats. Eine solche Truppe sei einer UNO-Friedensmission zu bevorzugen. Nach dem UNO-Plan soll die Nordallianz bei einem Treffen mit anderen afghanischen repräsentativen Gruppen den politischen Prozess diskutieren. Dabei sollen konkrete Schritte für die Bildung eines Übergangsrats gemacht werden, der den Übergang zu einer neuen Regierung binnen zwei Jahren erörtern soll. Außerdem soll in dieser Übergangsphase die traditionelle afghanische Volksversammlung "Loya Girga" einberufen werden. Diese soll die neue Regierung Afghanistans dann einsetzen. Nach der Eroberung der afghanischen Hauptstadt Kabul durch die Nordallianz rief UNO-Generalsekretär Kofi Annan zu einer raschen politischen Lösung auf, um ein "politisches und ein Sicherheitsvakuum" zu verhindern. "Dringendes Handeln" in der Nach-Taliban-Zeit sei notwendig, sagte Annan im Sicherheitsrat. (APA/dpa)