Offiziell hat es nach Auskunft der für die Veranstaltung zuständigen Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen zwar "keine Vorkommnisse" gegeben. Das Treffen zum vierjährigen Jubiläum der von FPÖ-Bundesrat John Gudenus, Ex-FPÖ-Bundesrat Andreas Mölzer und dem pensionierten Johann Josef Dengler herausgegebenen Wochenzeitschrift "Zur Zeit" hatte dennoch Brisanz: Nach Angaben eines Informanten der APA hat Istvan Csurka, Führer der ungarischen Partei der Gerechtigkeit und des Lebens, in seinem Referat die Attentate des 11. September als "Antwortschlag" von "unterdrückten Völkern" bezeichnet. Wütender Antisemit Wörtlich sagte Csurka, den das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) als "wütenden Antisemiten" klassifiziert: "Die unterdrückten Völker der Welt konnten nicht die Erniedrigung durch die Globalisierung, die Ausbeutung und den in Palästina planmäßig durchgeführten Genozid ohne einen Antwortschlag erdulden." In nahezu identen Worten hat Csurka dem DÖW zufolge seine Meinung auch schriftlich dargelegt. Laut den Informationen der APA wurde bei dem Treffen auch der deutsche Horst Mahler, ehemals RAF-Mitglied und jetzt führender Vertreter der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), erwartet. Er erschien jedoch nicht. Hingegen fand sich unter den Proponenten des privaten Ordnerdienstes ein ehemaliges prominentes Mitglied der "Volkstreuen Außerparlamentarischen Opposition (VAPO)" des unter anderem wegen Wiederbetätigung verurteilten, inzwischen aber wieder auf Freiem Fuß befindlichen Gottfried Küssel. Der Betreffende - sein Name ist der APA bekannt - war laut Handbuch des Österreichischen Rechtsextremismus als Aktivist der VAPO Wien tätig. (APA)