Genf/Termes - Nach dem Ende der Taliban-Herrschaft in Kabul bereitet sich das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) auf eine Rückkehr nach Afghanistan vor. Die nach den Terroranschlägen vom 11. September abgezogenen Helfer warteten nur noch auf das grüne Licht der UNO-Sicherheitsexperten, sagte ein Sprecher am Dienstag in Genf. Ein Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) traf nach Angaben der Organisation bereits am Dienstagmorgen in Kabul ein. Seine Aufgabe sei es, die Lage in den Krankenhäusern zu sichten und die Bergung von Kriegsopfern vorzubereiten, um den Ausbruch von Epidemien zu verhindern, sagte eine IKRK-Sprecherin. Auch in die nördlich gelegenen Städte Faisabad und Kundus und die Provinz Tachar seien Rot-Kreuz-Mitarbeiter unterwegs. Ein Sprecher der US-Hilfsorganisation USAID warnte im usbekischen Termes vor einem massiven Flüchtlings-Exodus aus Afghanistan. Nach seinen Angaben sind rund 1,5 der insgesamt 22 Millionen Afghanen akut vom Hungertod bedroht. Rund fünf Millionen weitere Menschen bräuchten dringend Nahrungsmittelhilfen. (APA)