Berlin - Die deutsche Regierung hat keine Erkenntnisse darüber, dass die in Afghanistan verschleppten Mitarbeiter der Hilfsorganisation Shelter Now freigelassen worden sind. Außenminister Joschka Fischer sagte am Mittwoch in Berlin, es gebe "keinen neuen Stand". Es werde aber das Menschenmögliche getan, die Inhaftierten und Verschleppten so schnell wie möglich frei zu bekommen. Die "Frankfurter Rundschau" berichtete am Mittwoch unter Berufung auf Geheimdienstberichte, die Acht, darunter vier Deutsche, seien frei und befänden sich auf dem Weg in die von der Nordallianz kontrollierte Hauptstadt Kabul. Diese Berichte liegen der Zeitung zufolge auch der Bundesregierung vor. Die sechs Frauen und zwei Männer von Shelter Now, die das Taliban-Regime in Afghanistan unter dem Vorwurf verbotener christlicher Missionsarbeit inhaftiert hatte, waren am Dienstag nach dem Einmarsch der Nordallianz aus Kabul verschwunden und offenbar von den Taliban in den Süden des Landes verschleppt worden. (APA)