Der neue Eigentümer der früheren Libro- Internettochter lion.cc, die Bank-Austria-Tochter MC Marketing, will mit ihrer neuen E-Commerce-Plattform in den kommenden Wochen durchstarten. Nach nunmehr abgeschlossenen Adaptierungsarbeiten will das Unternehmen mit lion.cc schon bis spätestens Februar 2002 den operativen Break-Even schaffen. Erwartungen Im heurigen Weihnachtsgeschäft (November und Dezember) erwartet das Unternehmen mit lion.cc 10 Mill. S (726.728 Euro) Umsatz. Im Gesamtjahr 2002 soll lion.cc 60 bis 80 Mill. S bringen. "Der Löwe brüllt wieder", sagte MC Marketing-Chef Hans-Jörg Finsterer am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Ganz ohne Imageschaden hat lion.cc, für die MC Marketing im Oktober dem Vernehmen nach rund 25 Mill. S gezahlt hat, die Insolvenz des ursprünglichen Mutterkonzern Libro allerdings nicht überstanden. Nach Bekanntwerden der finanziellen Schwierigkeiten der Handelskette sind die Umsätze im Mai von 15 auf 7 Mill. S eingebrochen und bis Oktober auf unter 3 Mill. S weiter zurückgegangen. "Wir werden sicher nicht wie Amazon anfangen, Katzenfutter zu verkaufen" Finsterer glaubt dennoch an den hohen Markenwert von lion.cc. Allein in Österreich habe Libro mehr als 120 Mill. S in die Entwicklung ihrer Internetmarke investiert, von den Investitionen in Deutschland ganz zu schweigen. Durch die Turbulenzen rund um das Unternehmen sei der Markenwert allerdings ein wenig gesunken. Mit verlässlicher Lieferung binnen drei bis fünf Tagen bei Büchern und besserem Kundenservice wolle man dies aber wieder wettmachen. Zusätzlich betonte Finsterer: ""Wir werden sicher nicht wie Amazon anfangen, Katzenfutter zu verkaufen" 250.000 registrierte Kunden Insgesamt verfügt lion.cc derzeit über 250.000 registrierte Kunden. Etwa 100.000 haben bei lion.cc auch tatsächlich einmal eingekauft, 40 Prozent davon zwei Mal oder öfter. MC Marketing strebt via lion.cc einen Kundenstock von 30.000 bis 40.000 an. (APA)