Brüssel - Die EU-Kommission hat sich offenbar zu einer
Genehmigung der Allianz zwischen der Lufthansa und der AUA
entschieden, erfuhr die APA am Mittwoch aus EU-Kommissionskreisen.
Die formelle Entscheidung sollte es Anfang 2002 geben. Noch vor
Jahresende werden Konkurrenten zu einer Stellungnahme zu dem Deal
eingeladen.
Adria Airways setzt positives Zeichen
Dass die Adria Airways seit dem 5. November zwei mal täglich die Strecke Wien-Frankfurt fliegt, bewertet die Brüsseler
Wettbewerbshörde, dass die slowenische Adria Airways positiv. Außerdem
fliegt die Tiroler Air Alps drei Mal täglich von Wien nach
Stuttgart. Das seien Zeichen dafür, dass Lufthansa und AUA, die
bisher auf den 33 Strecken zwischen Deutschland und Österreich eine
Monopolstellung hatten, den Markt für Konkurrenten geöffnet hätten,
betont man in der EU-Kommission.
Die EU-Kommission hatte nach Angaben des EU-Wettbewerbskommissars
Mario Monti gefordert, dass Lufthansa und Austrian Airlines Slots für
Start und Landungen auf den betreffenden Strecken abgeben und dass
das Vielflieger-Programm für Konkurrenten geöffnet wird. Der Leiter
für internationalen Beziehungen, Westeuropa und EU-Angelegenheiten in
der AUA, Robert Wolfger bestätigte vor kurzem die Einigung der
Carrier mit der EU-Kommission auf diese Punkte und auf Zugeständnisse
bei der Tarifgestaltung.
Die EU-Kommission hatte seit dem Beitritt der AUA zum
Luftfahrtbündnis Star Alliance um die Lufthansa Ende März 2000 eine
Monopolstellung von AUA und Lufthansa auf den Verbindungen zwischen
Österreich und Deutschland befürchtet. Sie hatte deshalb zunächst
ernsthafte Zweifel an der Allianz angemeldet und Mitte Mai mit einem
Prüfverfahren deren Verbot angedroht. (APA)